Als die Hubertus-Schützen zuletzt ihre große Karnevalssitzung in der „Närrischen Hubertushalle“ feierten, da war die Welt im Großen und Ganzen noch in Ordnung: Kein Krieg in der Ukraine, kein Corona-Virus und die größte Sorge war: „Wie verkleide ich mich an Fastelovend?“
„Jetzt, drei Jahre später, da hat sich die Welt verändert. Und wir haben uns gefragt: Können wir wieder Karneval feiern?“, fragte Brigitte Zimmermann. Die Antwort: „Nein! Wir müssen Karneval feiern!“
So lautete das Motto der Schützenbruderschaft aus Mehlbruch-Gieslenberg am vergangenen Samstag (21. Januar 2023) dann auch „Party pur und Vollgas-Stimmung“ – denn beim närrischen Jubiläum von zwei mal elf Jahren „Närrische Hubertushalle“ sollte gemeinsam Karneval gefeiert werden, als wären alle Sorgen des Alltags vergessen. Und so kam es dann auch:
Nach dem fulminanten Tanz-Auftakt der „Crazy Girls“, deren Ursprung auf Mädchen und junge Frauen aus der Bruderschaft zurückgeht, ging es bei der Karnevalssitzung stimmungsvoll weiter mit einem Besuch des Langenfelder Prinzenpaares Sascha und Ina, die samt großem Gefolge beinahe die Bühne der Hubertushalle sprengten. Danach ging es richtig zur Sache: „Knallblech“ aus Bonn – eine junge Brassband, die sich aus Mitgliedern eines Bonner Gymnasiums geformt hatte – lieferten eine derartige Show ab, dass schon nach den ersten Klängen aus Posaunen und Trompeten die Jecken auf den Tischen tanzten – und das ist nicht im übertragenen Sinne gemeint.
Ben Randerath und das Tanzkorps Colonia Rut Wiess hielten die Stimmung am köcheln, ehe dann mit den „Big Maggas“ erneut ein echter Partykracher zum „Auf-den-Tischen-tanzen“ animierte.
„Wahnsinn, was hier los ist. Man merkt, dass die Menschen den Karneval und das ausgelassene Feiern vermisst haben“, sagte Brudermeister Raimund Zimmermann während der Veranstaltung. Und er sollte Recht behalten: „Die Stimmung heute kann man nicht mit der von vor Corona vergleichen – heute war es besser“, so eine Besucherin der „Närrischen Hubertushalle“.