Dienstag, 27. Juni 2023

Ein Kaiserpaar für die St. Hubertus Schützenbruderschaft: Ralf und Melanie Nauen regieren in Langenfelds Süden

Es war ein traumhaftes Schützenfest bei wortwörtlichem „Kaiserwetter“: Am vergangenen Wochenende feierte die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Mehlbruch-Gieslenberg ihr großes Schützenfest. Rund um die Hubertushalle an der Rheindorfer Straße herrschte dabei drei Tage lang lebhaftes Treiben – sei es beim Open Air-Konzert am Samstag, beim „Vereinsvogelschießen“ am Sonntag, oder natürlich beim Ausschießen der Königsmajestäten am Montag (26. Juni 2023).

Schuss um Schuss ging hier auf den äußerst „zähen“ Holzvogel ein – Martin Zimmermann und Dr. Ralf Nauen lieferten sich bis zuletzt einen wahren „Krimi“ um die Königswürde - doch nach dem 334. Treffer war es dann so weit: Der Vogel fiel von der Stange, „erlegt“ von Dr. Ralf Nauen. Und da er bereits im Jahr 2011 König der Bruderschaft war, dürfen sich er und seine Ehefrau nun „Kaiserpaar“ nennen. Gemeinsam lösen die beiden Kevin und Laura Schrauzer ab, die die Bruderschaft als junges Königspaar das vergangene Jahr mit viel frischem Wind und voller Elan geführt hatten.


Auch bei der Jugend gab es neue Majestäten: Mit dem 332. Schuss wurde Stefan Kals neuer Jungprinz der Hubertus-Schützen. Bei den Schüler- und Bambini-Majestäten zeigten die Mädchen ihr Können: Zoey Schumacher wurde mit dem 190. Schuss Schülerprinzessin, während Marie Holter als Bambini-Prinzessin in die Fußstapfen ihres Bruders Janosch stapfte, der diesen Titel im vergangenen Jahr holte. Den Vogel des Freundeskreises schoss Ralf Zündorf von der Stange.


„Wir blicken zurück auf ein äußerst erfolgreiches und friedliches Schützenfest“, erklärte Brudermeister Raimund Zimmermann im Rahmen der Krönungszeremonie am Montagabend. Insbesondere der Samstagabend sei hier ein voller Erfolg gewesen: Deutlich mehr als 500 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung der Schützen zum großen Open Air-Konzert gefolgt – und gemeinsam wurde zu den Auftritten der Musiker Matthias Nelles, Torben Klein und der Band „Tacheles“ derart gefeiert, dass die eigens organisierte Cocktailbar irgendwann „Ausverkauft“ melden musste. 

Einen Rekordbesuch gab es auch am Sonntag: Zum so genannten „Vereinsvogelschießen“, bei dem Freundesgruppen oder eben auch Vereine auf einen Vogel schießen und hierbei Sachpreise gewinnen können, meldeten sich sage und schreibe 42 Vereine an – unter anderem befreundete Bruderschaften, Sportvereine, aber auch Karnevalsgesellschaften und Kegelclubs. Sie alle sorgten dafür, dass der Platz rund um die Hubertus-Halle proppenvoll gefüllt war, ehe es anschließend zum großen Festumzug durch Mehlbruch-Gieslenberg ging. Grüne Röcke und die traditionellen Schützenhüte suchte man hier jedoch vergeblich: Bei 32 Grad in der prallen Sonne hatte Hauptmann Michael Bellingradt „Marscherleichterung“ angeordnet. So durften die Schützen ausnahmsweise in kurzen Hemden marschieren.

„Das gute Wetter hat der Bruderschaft sicherlich in die Karten gespielt. Aber die hohen Besucherzahlen und die tolle Stimmung rund um das Schützenfest zeigen auch, dass das Schützenwesen lebt. Dieses Brauchtum hat nicht nur in Mehlbruch-Gieslenberg eine tolle Heimat. Darauf kann man als Langenfelder stolz sein“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Dieter Braschoss, der ebenfalls zum Krönungsball erschienen war.